
Erpeler Kitakinder „Dotzen“ erstmalig an zwei Tagen
In der Woche vor St. Martin erlebten die Kinder der Erpeler Kindertagesstätte Regenbogenland ein besonderes Ereignis – das "Dotzen", eine traditionelle Praxis im Rheinland, auch bekannt als "Martinssingen". Dieser Brauch, der an das Teilen und die Nächstenliebe erinnert, wurde von den Kleinen mit großer Freude zelebriert. Am 6. und 7. November diesen Jahres zogen stolz die Kindergartenkinder mit ihren selbstgebastelten Laternen von Tür zu Tür. Dabei sangen sie Martinslieder und sammelten Spenden für die Kindertagesstätte sowie Leckereien zur Stärkung.
Die Tradition des Dotzens hat ihren Ursprung in der Überlieferung von "Martinspfennigen", die im Mittelalter an das Kölner Stift St. Gereon gezahlt wurden. Der Elternrat der Kita Regenbogenland belebte das Dotzen in Erpel erstmals im Jahr 2019 wieder und seitdem erfreut es sich jährlich wachsender Beliebtheit. Dies zeigt sich nicht nur an der steigenden Anzahl von Kindern, sondern auch an der beeindruckenden Spendensumme. In diesem Jahr sammelten die "Dotzkinder" einen unglaublichen Betrag von knapp 1.500 Euro.
Dieser Erlös fließt direkt in die Förderung der Kindergartenkinder. Ein Teil des gesammelten Geldes kommt schon sehr bald zum Einsatz, um allen Kindern der Erpeler Tagesstätte ein besonderes besonderes Erlebnis zu ermöglichen. Das Kinderthater Zauberflöckchen kommt mit ihrem Puppenspiel „Warten auf das Christkind“ in die Einrichtung. Die Vorstellung wird für alle Kinder kostenlos sein.
Die Mitglieder des Elternrats bedanken sich herzlich bei allen Kindern und Eltern, die sich in diesem Jahr erstmalig sogar an zwei Tagen engagierten. Dadurch konnten mehr Häuser erreicht werden, was besonders für die jüngeren Kinder mit kurzen Beinen eine Erleichterung war. Ein großer Dank gebührt auch den großzügigen Bürgerinnen und Bürgern von Erpel für ihre spendable Unterstützung, die im Kindergarten Erpel vielfältige und sinnvolle Verwendung finden wird.
Foto: Alina Meyer