
Das Neutor
Von der Befestigung Erpels steht heute noch ein stattlicher Torturm, das Neutor. Erwähnt wurde das Tor am Eingang zur Kölner Straße bereits im 13. Jahrhundert. Im Kölnischen Krieg, in der Mitte des 16. Jahrhunderts, wurde das hier ursprünglich stehende Tor zerstört. Die Erpeler Bürger mussten danach die doppelte Steuer bezahlen, um das neue Eingangstor in das Zentrum Erpels zu finanzieren, so der Erpeler Heimatforscher Willi Christmann († 2004). Aus dieser Zeit stammt wohl auch die Bezeichnung "Neutor".
Historische Bedeutung des Neutors
Erpel hatte zu dieser Zeit vier Tore: Das Neutor im nördlichen Bereich, das östlich gelegene Schleidentor in Richtung Orsberg und Bruchhausen, das Linzer Tor im südlichen Erpeler Bereich, auch die "Zacker-Porz" genannt, sowie das westlich gelegene Frontor, am Ende der Frongasse Richtung Rhein, in der Nähe der Kirche und des Rathauses. An der Erpeler Stadtmauer gab es am Rhein auch einen Gefängnisturm. Wohl schon zu Zeiten Napoleons, um das Jahr 1800, fielen die Tore und Teile der alten Stadtmauer den Stürmen der gewaltsamen Veränderung zum Opfer. Dazu zählte auch das Linzer Tor, denn auf seinen Fundamenten wurde hier im Jahr 1840 die Schule am Bahnhof gebaut. Reste dieses Turmes konnten vor Jahren von Willi Christmann lokalisiert und auch vermessen werden.
Blick durch das Neutor ins historische Zentrum
Das Neutor am Eingang zur Kölner Straße
Aufgang zum Neutor bei besonderen Anlässen
Rückseite des historischen Neutors
Das Neutor im historischen Ortskern